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Nicola Gill - Heilpraktikerin Bad Homburg
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Ganz Blog.

Stress ist eine normale, Reaktion des Körpers, die den Menschen seit jeher vor Gefahren schützt.


So zum Beispiel die schnelle Ausschüttung von Adrenalin und Cortisol. Es werden Verdauungs -und Reproduktionsvorgänge des Körpers gehemmt und Energie und Nährstoffe für die Skelettmuskulatur bereitgestellt.

Diese körperliche Stressreaktion ist normalerweise auf einen kurzen, absehbaren Zeitraum beschränkt - halten jedoch Stressbelastungen dauerhaft an, so wirkt sich dies negativ auf die Zusammensetzung der Bakterienbesiedelung des Darms aus. Im Umkehrschluss führen inflammatorische Prozesse und bakterielle Fehlbesiedelung im Darm zu einer dauerhaften Aktivierung des inneren Stress-Signals, welches weitreichende Auswirkungen auf den Körper hat. Bakterielle Fehlbesiedelungen und inflammatorische Prozesse gelten als Risikofaktoren für die Entstehung von psychischen Störungen wie Depressionen, Angststörungen und kognitiven Beeinträchtigungen.

Aktuelle Forschungen weisen auf die Schlüsselrolle der bakteriellen Darmbesiedelung im Bezug auf die „Darm-Hirn Achse“ hin.

Es besteht eine bidirektionale Kommunikation zwischen Darm und Hirn, die maßgeblich über die Zusammensetzung der Darmflora beeinflusst wird. Dies nennt man die Darm-Hirn Achse. Darm, Darmflora und Hirn interagieren über verschiedene Mechanismen miteinander. Das autonome Nervensystem (Sympathikus/Parasympathikus) und das enterische Nervensystem (Nervensystem des Darms) ermöglichen einen schnellen Informationsaustausch zwischen Darm und Hirn. Der größte Teil der Nervenimpulse (90%) werden vom Darm in Richtung Gehirn gesendet.

So sind z.B. Darmbakterien der Gattung Lactobacillus und Biffidobacterium in der Lage Neurotransmitter wie GABA (Gamma Aminobuttersäure), Serotonin, Dopamin und Acetylcholin zu bilden und somit direkten Einfluss auf die Darm-Hirn Achse zu nehmen. Für andere Bakterien der Gattungen Escherichia und Enterococcus konnte ebenfalls gezeigt werden, dass sie Serotonin bilden bzw. dessen Bildung fördern können. Auch spielt die Bildung von Metaboliten wie z.B. die kurzkettigen Fettsäuren Acetat, Butyrat und Propionat durch die Bakterien wesentliche Rolle, denn diese kurzkettigen Fettsäuren können das sympathische Nervensystem stimulieren und dadurch eine Freisetzung von Serotonin in der Darm Mukosa (Darmschleimhaut) fördern.

Studien haben gezeigt, dass anhaltende Stressreize eine signifikante Reduzierung von Lactobacillen nach sich zieht. Ebenso zeigen Untersuchungen, dass nach 30 tägiger Einnahme spezifischer Bakterienstämme die Probanden eine signifikante Verbesserung der Stimmung und des Stressempfindens aufwiesen.

Zusammenfassend kann gesagt werden:

  • Die Bakterienbesiedelung des Darms nimmt Einfluss auf die Darm Hirn Achse
  • Eine Veränderung der Bakterienbesiedelung des Darms kann an psychischen Erkrankungen und Stressbelastungen beteiligt sein
  • Probiotika haben einen positiven Einfluss auf Stressbelastungen und psychische Erkrankungen

 

 

 

 

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Nicola Gill • Heilpraktikerin • Louisenstr.117 • 61348 Bad Homburg

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