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Nicola Gill - Heilpraktikerin Bad Homburg
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Ganz Blog.

Jeder zweite Erwachsene ist zu dick. Aber auch schon jedes sechste Kind hat mit demselben Problem zu kämpfen und ist übergewichtig.


Schon im Kleinkindalter geht es los: Zu viel tierisches Eiweiß, zu viel Weißmehl, zu viel Zucker sowie ein Übermaß an falschen Fetten macht viele Kids nicht nur dick, sondern oft auch krank. So war der jüngste Patient mit Alterszucker (Diabetes Typ 2) bei Diagnosestellung gerade einmal fünf Jahre alt – und er kam nicht etwa aus den USA, sondern aus Deutschland!

Weitere Gesundheitsbeschwerden, die gerne mit Übergewicht einhergehen und oft schon Kinder betreffen können, sind Gallensteine, eine Fettleber, Wirbelsäulenprobleme, Rückenschmerzen sowie übergewichtsbedingte Fehlstellungen der Gelenke, die zu X-Beinen und Spreizfüßen führen können.

Hormonelle Störungen können sich infolge von Übergewicht ebenfalls einstellen und eine frühzeitige Pubertät bis hin zu Unfruchtbarkeit mit sich bringen. Selbst Asthma kann sich bei Übergewicht verschlimmern, und nachts sorgen Atemstörungen dafür, dass dicke Kinder lauter schnarchen als schlanke Kinder. Übergewicht führt bei Kindern außerdem nicht selten zu einem geringen Selbstwertgefühl, zu Außenseitertum sowie zu Mobbing durch Gleichaltrige

Was kann man tun, damit das dicke Kind – und zwar ganz entspannt und gutgelaunt – wieder schlank wird, bzw. sollte man tun oder unterlassen, damit es erst gar nicht so weit kommt?

  • Die richtige Babynahrung – zu viel Kuhmilch macht dick!

So lange Babys ausschließlich Muttermilch trinken, ist alles noch alles in Ordnung. Auch die Säuglingsmilchnahrungen fürs Fläschchen sind akzeptabel (auch wenn sie dem Original noch längst nicht das Wasser reichen können), so ist doch zumindest der Eiweißgehalt dem Vorbild Muttermilch inzwischen angenähert. Problematisch wird es im Beikostalter, nämlich dann, wenn die Kleinen zu viel Kuhmilch oder entsprechende Milchprodukte bekommen. Besonders ungünstig sind Babydesserts mit Joghurt oder Quark (Joghurt und Frucht, Quarktöpfchen usw.) oder Pudding ähnliche Zubereitungen, die häufig als Zwischenmahlzeit ab dem 7. oder 8. Monat zum Einsatz kommen. Sie liefern bis zu 3,4 g Eiweiß pro 100 g und damit bis zu dreimal so viel wie Muttermilch. Sogar die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e.V., die nun wirklich nicht für besonders ökologische Ernährungsempfehlungen bekannt ist, rät ganz offiziell von diesen Zwischenmahlzeiten ab.

  • Übergewicht, Belastung der Nieren und Eisenraub durch zu viel Eiweiß

Bei einer hohen Eiweiß Zufuhr steigt die Konzentration freier Aminosäuren im Blut. Diese regen die Ausschüttung von Insulin und einem bestimmten Wachstumsfaktor an (Insulin like Growth Factor-1 = IGF-1). Beide beeinflussen sowohl das Wachstum als auch die Gewichtszunahme ganz entscheidend. Wir wissen heute dass die Ernährung im Säuglings- und Kleinkindalter den Stoffwechsel nicht nur für den Moment beeinflusst, sondern sogar langfristig programmiert. Werden Kinder also im Babyalter mit Milchprodukten (oder anderen eiweißreichen Lebensmitteln) gemästet, sind im späteren Alter deutlich anfälliger für Übergewicht.

Zu viel Eiweiß aus Milch oder anderen tierischen Quellen macht Kinder jedoch nicht nur dick, sondern verlangt auch Schwerstarbeit von den Nieren. Eiweiß wird zu Harnstoff abgebaut und muss über die Nierenausgeschieden werden. Weil Säuglingsnieren den Urin noch nicht so stark konzentrieren können wie ausgereifte Nieren, benötigen sie dazu eine erhöhte Flüssigkeitsmenge. Trinkt das Baby jedoch nicht genug, ist dies besonders ungünstig. Auch der Darm leidet unter zu hohem Eiweißkosum. Es gibt Studien die belegen, dass Kuhmilch im ersten Lebensjahr zu unbemerkten Darmblutungen führen kann.

Nach den offiziellen Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V.  benötigt ein Baby im Beikostalter 10 g Eiweiß pro Tag. Für ein Kleinkind bis vier Jahren wird 1 g Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht empfohlen.

In der Realität jedoch verspeisen die Kleinen heutzutage sehr viel mehr Eiweiß als nötig. Bis zu 5 g Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht ist keine Seltenheit. Ein Glas Milch macht 7 g Eiweiß, dann noch ein Wiener Würstchen von der freundlichen Verkäuferin, macht gleich noch einmal 10 g – und schon ist der Eiweißbedarf eines Kleinkindes von 17 Kilogramm Körpergewicht bereits gedeckt, ohne dass das Kind auch nur eine einzige ausgewogene Mahlzeit gegessen hätte. Desweitern behindert Kuhmilch die Eisenaufnahme aus anderen Lebensmitteln. Mit jedem Becher Kuhmilch und mit jedem Milchfläschchen zu viel sinken daher die Eisenwerte im Blut. Besonders ungünstig ist es, wenn Kleinkinder noch an der Milchflasche hängen, „Flaschenkinder" kommen schnell auf einen halben Liter Milch pro Tag und mehr, und essen dadurch weniger gesunde Beikost in Form von Obst und Gemüse. Sie leiden doppelt so häufig unter einem Eisenmangel wie Kinder mit ausgewogener Kost.

Beginnen Sie deshalb gegen Ende des ersten Lebensjahres, Ihrem Kind die Flasche abzugewöhnen. Leiten Sie es an aus einem Becher zu trinken – dadurch wird der Verzehr der täglichen Milchmenge reduziert, der Eisenhaushalt ist nicht mehr in unmittelbarer Gefahr ( bitte lesen Sie hierzu meinen Blogbeitrag „Eisenmangel bei Kindern - oder kann sogar schon ein Baby einen Eisenmangel haben?“) und der Gewichtszunahme kann so Einhalt geboten werden.

  • Dicke Kinder durch Fettmangel

Wurst und Käse, Backwaren wie Keksen, süße Teilchen, Süßspeisen haben viel Fett. Leider aber das falsche – nämlich Fett mit zu vielen Omega-6-Fettsäuren und Transfetten. Essentielle Omega-3-Fettsäuren hingegen sind Mangelware. Omega-3-Fettsäuren aber bzw. das richtige Fettsäure-Verhältnis spielen bei Übergewicht eine enorme Rolle. So weiß man, dass Menschen mit Übergewicht einen deutlich niedrigeren Omega-3-Fettsäuren-Spiegel besitzen als schlanke Menschen. Omega-3-Fettsäuren finden sich reichlich z. B. in Leinsamen, Leinöl, Hanföl, Walnüssen, Walnussöl sowie in fettem Fisch. Letzterer ist leider oft Schwermetall belastet. Deshalb sollte man Kindern ein Omega 3 Fettsäuren Öl verabreichen -  hier gibt es mittlerweile gut schmeckende Präparate, auch in Form einen Kaudrops.

  • Dicke Kinder durch falsche Kohlehydratversorgung

Kohlenhydrate sind wichtig, aber meist wird hier zu viel des Guten verzehrt – vor allem in Form von Zucker und Weißmehl Produkten. Diese lassen den Blutzuckerspiegel in die Höhe schießen, lösen damit eine starke Insulinausschüttung aus,welche dann zu Heißhungerattacken führt. Außerdem liefern sie so gut wie keine Vitamine, Mineralien und Antioxidantien. Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Obst und Gemüse enthalten zwar ebenfalls Kohlenhydrate, jedoch in Kombination mit wichtigen Ballaststoffen, so dass der Blutzuckerspiegel mit diesen gesunden Lebensmitteln weniger stark ansteigt. Selbstgebackene Kekse aus Hafer, Quinoa als Beilage oder ein Amaranth Riegel als Naschmahlzeit wären hier eine Alternative.

  • Dicke Kinder durch Fastfood

Eine deutsche Studie belegt, dass 12- bis 13-Jährige durchschnittlich zwei bis drei Portionen Fastfood pro Woche verspeisen, wobei speziell Jungen mit zunehmendem Alter im Schnitt auf bis zu fünf Portionen wöchentlich kommen. Am beliebtesten ist Pizza, gefolgt von Pommes und Burgern. Klar, dass so eine Ernährung mit vielen Kalorien, zu viel Fett (auch die schädlichen Transfette), zu vielen Kohlenhydrate und zu viel Salz nicht nur übergewichtig, sondern auch krank macht. Bereiten Sie mit Ihrem Kind eine hausgemachte Pizza mit Vollkornteig und hochwertigem Belag zu oder stellen Sie ein Bio-Hack Hamburger mit echtem Salat und Tomate her, Vollkornbrötchen, ein Scheibe „echter“ Käse und Bioketchup runden die gesunde Mahlzeit ab.

  • Dicke Kinder durch Fruchtzucker und Fruchtsäfte

Fertignahrung und vor allem Süßigkeiten enthalten häufig Fruchtzucker (Fructose). Weil Obst nun gesund ist und darin von Natur aus Fruchtzucker steckt, kann dieser ja wohl nicht ungesund sein – oder etwa doch? Im Obst ist gegen Fruchtzucker auch wenig einzuwenden. Problematisch ist jedoch die industriell hergestellte Fructose, die sich als billiges Süßungsmittel in immer mehr Produkten findet (Limonade, Ketchup, Joghurt, Marmelade, Gebäck). Auch normaler Haushaltszucker besteht zur Hälfte aus Fructose und Agavensirup enthält sogar bis zu 85 Prozent (!) Fructose, was  ihn nicht zu einem idealen alternativen Süßungsmittel macht. Fructose wird schneller in Fett umgewandelt als andere Zucker, sie lässt Fettpolster somit besonders effektiv wachsen. Außerdem macht sie weniger satt als andere Zucker, denn das Sättigungszentrum im Gehirn reagiert kaum auf eine Fructose Zufuhr, so dass als Folge mehr als nötig gegessen wird.

Meiden Sie Glukose-Fructose Sirup, Maissirup und Fruchtsüße. Genauso wenig empfehlenswert sind natürlich auch Lebensmittel mit Kristallzucker oder Saccharose, denn dabei handelt es sich um Haushaltszucker, der ja – wie oben erwähnt – ebenfalls Fructose haltig ist. Fructose arme Zuckeralternativen wären z. B. Reissirup, Hafersirup oder Dinkelsirup. Reine Fruchtsäfte (auch wenn sie zu 100 Prozent aus Direktsaft bestehen!) sind nicht zu empfehlen, denn auch hier steckt Fruchtzucker drin. Ein bis zwei Gläser haben Kinder schnell getrunken und der Saft macht noch nicht einmal satt. Geben Sie Ihrem Kind lieber Obst oder Gemüse als Fingerfood! Wenn Ihr Kind Fruchtsäfte gewöhnt ist und Probleme hat, davon wegzukommen, verdünnen Sie die Säfte wenigstens mit Wasser (1:1).

  • Dicke Kinder durch eine entgleiste Darmflora

Lange Zeit belächelte man Übergewichtige, wenn sie behaupteten, sie wären eben "gute Futterverwerter". Doch inzwischen weiß man, dass das in gewisser Weise tatsächlich stimmt. Die Zusammensetzung der Darmflora entscheidet darüber wie gut der Energiegehalt von Speisen genutzt werden kann. So gibt es beispielsweise Darmbakterien, die auch relativ schwer verdauliche Kohlenhydrate noch verstoffwechseln und in Energie verwandeln können. Andere Darmbakterien wiederum erkennen diese Kohlenhydratart schlicht als Ballaststoff an, der dann unverwertet wieder mit dem Stuhl ausgeschieden wird – und somit auch nicht dick macht. Hier macht es Sinn anhand einer Darmfloraanalyse den Ist Zustand des Darmes festzustellen um dann eine gezielte Lenkung der Darmsymbioten zu veranlassen.

  • Dicke Kinder durch Glutamat

Kinder wachsen in Schüben und während solcher Wachstumsphasen essen sie natürlich mehr als sonst. Doch gibt es auch Kinder, die ständig hungrig zu sein scheinen. Wenn diese Kinder auch gleichzeitig zu Übergewicht neigen, sollte man das Augenmerk einmal auf den Geschmacksverstärker Glutamat richten. Er steckt in vielen Fertigprodukten und verbirgt sich nicht nur hinter E-Nummern (E620 bis E625), sondern auch hinter Begriffen wie Würze oder Hefeextrakt. Glutamat beeinflusst das Sättigungszentrum im Gehirn und legt die Regulation des Appetits lahm. Problematisch ist dabei sowohl das industriell hergestellte Mononatriumglutamat (Salz der Glutaminsäure), sowie auch eine insgesamt zu hohe Eiweiß Zufuhr, da Glutaminsäure ein natürlicher Eiweiß Bestandteil ist.. Besonders viel Glutaminsäure findet sich in Fleisch, Käse sowie in Weizenvollkorn.

  • Dicke Kinder durch Bisphenol A

Bisphenol A ist ein weit verbreiteter Weichmacher für Kunststoffe, und ist insbesondere in Plastikflaschen für Cola und Limo, aber auch in Mineralwasserflaschen enthalten. In Babyfläschchen ist er seit 2011 verboten. Allerdings wird er auch als Innenbeschichtung von Dosen verwendet. Wenn man bedenkt, dass die „Außerhaus-Verpflegung“ in Restaurants, Kitas und Schulküchen zu großem Teil über Dosen Lebensmittel erfolgt so kann man auch hier einen klaren Zusammenhang zum Übergewicht herstellen. Meiden Sie deshalb Konservendosen so gut es geht und bereiten Sie Mahlzeiten mit frischen Zutaten zu.

  • Dicke Kinder durch Vitamin B Mangel

Ein Wissenschaftlerteam der australischen University of Queensland und des Swiss Tropical Institute of Public Health in Basel/Schweiz fand heraus, dass insbesondere ein Vitamin-B-Mangel ein eindeutiger Risikofaktor für die Entstehung von Übergewicht und Adipositas bei Minderjährigen darstellt. Sie werteten die Daten von über 1.100 Kindern und Jugendlichen mexikanisch-amerikanischer Abstammung im Alter von acht bis fünfzehn Jahren aus. Es zeigte sich, dass mit sinkendem Vitamin-B-Spiegel das Gewicht der Kinder stieg. Je dicker die Kinder, umso niedriger waren ihre Werte der folgenden Vitamine: Vitamin B1, B2, Folsäure und Vitamin B12.

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Nicola Gill • Heilpraktikerin • Louisenstr.117 • 61348 Bad Homburg

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